weitere Schwerpunkte (Dyslalie Stimmstörungen Myofunktionelle Störung)

Dyslalie / Lautbildungsstörung

Phonetische Störung

ist eine Aussprachestörung einzelner, oder mehrerer Laute. Die Laute werden nicht korrekt gebildet. Die bekannteste Lautbildungsstörung ist der Sigmatismus (lispeln), aber auch andere Laute können betroffen sein.

Stimmstörungen (Dysphonie)

Die Stimme ist in ihrer Qualität eingeschränkt. Die Hauptsymptome sind Heiserkeit, Behauchtheit und Rauigkeit. Klangfarbe, Tonlage und Lautstärke sind beeinträchtigt.

Es gibt 2 Formen der Stimmstörung:

  • Funktionelle Stimmstörung
  • Organisch bedingte Stimmstörung

Funktionelle Stimmstörung

Funktionelle Stimmstörungen entstehen durch eine Fehlbelastung des Stimmapparates, z.B. durch Überlastung oder stimmschädigende Sprechgewohnheiten. Es kann zu einer hyperfunktionellen Dysphonie („zu viel“ Spannung) oder einer hypofunktionellen Dysphonie („zu wenig“ Spannung) kommen.

Organisch bedingte Stimmstörung

Hierbei liegt der Stimmstörung eine organische Ursache zu Grunde. Die Ursachen können Entzündungen, Lähmungen, oder gut- und bösartige Neubildungen im Kehlkopfbereich sein. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Phoniaterinnen/Phoniatern und Logopädinnen/Logopäden ist von besonderer Wichtigkeit.

Myofunktionelle Störung / Orofaciale Dysfunktion

ist ein Muskelungleichgewicht der Gesichts- und Zungenmuskulatur.

Die Lippen sind in Ruhe meist geöffnet und die Mundatmung überwiegt. Die Zunge liegt in Ruhe und beim Schlucken zwischen den Zähnen oder drückt an die oberen Schneidezähne. Durch dieses „falsche“ Ruhe- und Schluckmuster können Zahnfehlstellungen begünstigt werden, die kieferorthopädische Maßnahmen erforderlich machen. Auch beim Sprechen bestimmter Laute (/s/, /sch/, /l/, /t/, /d/, /n/) kann die Zunge gegen die oberen Zahnreihen drücken (Addentalität) oder zwischen den Zahnreihen sein (Interdentalität)

Die logopädische Therapie verfolgt das Ziel, das Muskelgleichgewicht durch gezieltes Beüben der Gesichts- und Zungenmuskulatur wiederherzustellen. Von der ersten Therapieeinheit an wird auch die „korrekte“ Zungenruhelage geübt, da diese automatisiert werden muss.

Wichtig ist hier auch das regelmäßige Üben zuhause, denn nur so kann sich ein dauerhafter Erfolg einstellen.